Folge 23

Dreimal ausgekugelt war genug

Salome Motschi hat sich in ihrem jungen Leben bereits dreimal die Schulter ausgekugelt. Die Ärzte diagnostizierten bei ihr ein zu lockeres Schultergelenk. Mit 17 Jahren passierte es das erste Mal, mit 24 hoffentlich zum letzten Mal. Um die Gefahr eines neuerlichen Vorfalls und damit auch einer Verletzung des Knochens zu minimieren, entschied sich Salome Motschi nach der dritten Luxation für eine Schulteroperation. Dank des Eingriffs und einer intensiven Physiotherapie kann sie heute wieder Volleyball spielen.

Moderiert von Patrick Rohr

24.04.2024

Sie ist sehr sportbegeistert, spielte Volleyball, machte Leichtathletik und arbeitete später sogar als Sportlehrerin. Dass sie heute wieder problemlos Sport betreiben kann, ist aber nicht selbstverständlich. Denn Salome Motschi hat sich bereits dreimal die Schulter ausgekugelt. Als sie 17 Jahre alt war und mit ihrem Leichtathletikverein ein Trainingsweekend absolvierte, passierte es zum ersten Mal. Bei einem Plausch-Spiel holte sie mit einem Schläger aus und - kugelte sich die Schulter aus.

Beim ersten Vorfall konnte sie die Schulter glücklicherweise selber wieder einrenken. Weniger Glück hatte sie beim zweiten Mal. Obwohl sie in der Zwischenzeit ein Stützband getragen hatte und Physiotherapie absolvierte, kugelte sie sich fünf Jahre später wieder die Schulter aus. Bei einem Familienspaziergang rutschte sie am Hang in einem Wald aus und stützte sich ab. Ein gewaltiger Schmerz durchzuckte sie und sie spürte sofort, dass das Schultergelenk wieder ausgerenkt war. Dieses Mal waren die Schmerzen noch schlimmer als beim ersten Mal.

Mit der Ambulanz wurde sie ins Spital gebracht, konnte die Schulter aber bereits vor dem Eintreffen selbst wieder einkugeln. Wieder gab man ihr eine Stützschleife und verordnete Physiotherapie. Doch die Angst vor einer erneuten Luxation wurde immer grösser.

Nach zwei Jahren ohne weitere Verletzung - Salome Motschi war inzwischen Primarlehrerin - zeigte sie ihren Schülern im Sportunterricht eine Schlagwurfbewegung. Es kam, wie es kommen musste. Die Schulter kugelte erneut aus und renkte sich zum ersten Mal nicht selbst wieder ein. Salome Motschi wurde ins Spital gebracht, wo ihr 4 Personen die Schulter wieder einrenkten.

Mit ihrem Physiotherapeuten Canice Schmid versuchte Frau Motschi, einen Muskelpanzer um die Schulter aufzubauen, damit keine weitere Luxation passiert. Da jedes weitere Auskugeln den Knochen verletzen könnte, riet ihr ihr Hausarzt Dr. Philipp Bannwart zusätzlich zu einer Operation. Nachdem ihr auch ein spezialisierter Orthopäde diese Operation empfahl, war die Sache für Salome Motschi klar. Durch eine arthroskopische Stabilisierung wurde der überdehnte Kapselbandapparat gestrafft. Mithilfe intensiver Physiotherapie, gutem Aufwärmen und stetigem Krafttraining kann Salome Motschi heute wieder bedenkenlos Sport betreiben.

  • Patrick Rohr, Salome Motschi, Physiotherapeut Canice Schmid und Dr. Philipp Bannwart

    Patrick Rohr, Salome Motschi, Physiotherapeut Canice Schmid und Dr. Philipp Bannwart

  • Patrick Rohr und Salome Motschi

    Patrick Rohr und Salome Motschi

  • Patrick Rohr, Physiotherapeut Canice Schmid und Dr. Philipp Bannwart

    Patrick Rohr, Physiotherapeut Canice Schmid und Dr. Philipp Bannwart

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